Die Frage ist ein bisschen schwierig…
Zuerst einmal muss ich ja wahrheitsgemäß erwähnen, dass es genau solche Situationen waren (1.4. ein Samstag, Beginn ALG erst am 3.4.), die ich bei meinem eigenen Fall als zu große Unsicherheit empfunden habe und die ganze Recherche in dieser Richtung gar nicht weiter verfolgt habe.
Damals gab es aber auch noch keine so hervorragende Informationsquelle wie diese hier 😉 und ich war völlig auf mich allein gestellt. Inzwischen haben wir aber (in erster Linie) durch Mr. Excel, seine Ex-Kollegen und einige Kommentatoren hier gelernt, dass das Dispojahr ein sicheres Modell ist.
Ich habe daher auch keine Zweifel mehr, dass es wie beschrieben funktioniert. Und wenn ich das damals schon gewusst hätte, hätte ich es wohl auch gemacht.
Aber jetzt zur Unterschrift unter dem Schriftstück:
Ich selber kenne dies nicht. Vielleicht können ja andere hier einmal berichten, ob sie Ähnliches kennengelernt haben?
Wenn es sich bei „alle“ Konsequenzen in erster Linie um die Auswirkungen auf Kranken,-Pflege,- und Rentenversicherung handeln sollte, hätte ich persönlich auch kein Problem mit meiner Unterschrift.
Ich empfinde es allerdings als etwas einseitig, ein Papier zu unterschreiben, welches eine Beratung über „alle“ Konsequenzen bestätigen soll. Ohne selber eine vergleichbare schriftliche Bestätigung über die Korrektheit der geplanten Vorgehensweise in den Händen zu halten.
Ich denke, ich würde hier noch einmal nachhaken und um ein Gesprächsprotokoll o.ä. bitten. Notfalls könntest Du Dich ja bereit erklären, ein oder zwei wichtige Sätze selber zu formulieren, in denen die Termine, ggfs. Wegfall von Sperr- und Ruhezeiten, sowie die Einhaltung der Rahmenfrist und damit des ALG-Anspruches festgehalten sind. Dann muss der Mitarbeiter nur noch unterschreiben.
Wenn man dies ablehnt, wäre ja einmal interessant zu wissen, welche Folgen es hätte, wenn Du selber auch nicht unterschreibst? Wozu ist das Formular überhaupt gut, wenn nicht ausschließlich zur Absicherung des Agentur-Mitarbeiters?
Ich denke, es wäre für beide Seiten fair, die besprochene Vorgehensweise schriftlich festzuhalten. Und dann kann man die umfassende Beratung auch bestätigen.
Ich weiß, dass es nervig ist und dass man oft das Gefühl hat, gegen Windmühlen zu kämpfen oder auch einfach am Telefon abgekanzelt zu werden. Aber ich würde es trotzdem noch einmal versuchen a) eine schriftliche Bestätigung über die Vorgehensweise und die gewünschten Konsequenzen zu bekommen und b) den Sinn des Formulars und die Auswirkungen bei Nicht-Unterschreiben in Erfahrung zu bringen.
Auch hier gilt (wie schon bei der Krankenkasse): Der Weg zum Privatier ist oftmals steinig! Ich habe es bestimmt schon an mehreren Stellen geschrieben und wiederhole es hier noch einmal:
Ich hatte am Anfang oftmals den Eindruck, dass ich meinen 7Std.-Büro Job in meiner Ex-Firma nur gegen einen ebenso zeitintensiven Kampf mit den unterschiedlichen Behörden (inkl. Recherche nach den passenden Gesetzen, Urteilen, etc.) eingetauscht habe.
Gruß, Der Privatier